Fastenzeit: Einladung zur Zeit des Wachsens

Liebe Besucherinnen und Besucher
unserer Dominikanerkirche St. Andreas,
liebe Schwester und Brüder,

“Lasst euch mit Gott versöhnen” (2 Kor 5,20) Mit diesem Aufruf lädt uns der Apostel Paulus ein, die Beziehung zu Gott neu zu betrachten und zu vertiefen. Es ist eine Einladung, die gerade am Beginn der Fastenzeit eine besondere Bedeutung gewinnt. Die Fastenzeit ist eine Zeit der Umkehr, des Nachdenkens und der Versöhnung – mit Gott, mit unseren Mitmenschen und auch mit uns selbst.

Am Aschermittwoch empfangen wir das Aschekreuz, ein uraltes Symbol für Vergänglichkeit und Buße. Es erinnert uns daran, dass unser Leben zerbrechlich ist, aber gleichzeitig voller Möglichkeiten, neu anzufangen. Die Worte „Lasst euch mit Gott versöhnen“ sind wie ein Weckruf: Sie ermutigen uns, alte Belastungen loszulassen, Schuld zu bekennen und unser Herz für Gottes heilende Gegenwart zu öffnen. (Anm.d.R.: Verlinkung führt zu den Angeboten für das Beichtsakrament der Dominikaner an St. Andreas)

Die Fastenzeit ist keine Zeit der Traurigkeit, sondern eine Zeit des Wachstums. Sie lädt uns ein, Ballast abzuwerfen und uns auf das Wesentliche zu konzentrieren. Vielleicht verzichten wir auf etwas, das uns ablenkt oder belastet – um Raum für Neues zu schaffen: für Stille, Gebet und echte Begegnungen.
Inmitten dieser besonderen Zeit steht die Lange Nacht der Kirchen (21. März 2025) – ein Abend voller Licht, Gemeinschaft und Glaubensimpulse. Unterschiedliche Angebote in Köln-Mitte laden dazu ein, innezuhalten und sich von Gott berühren zu lassen – sei es durch Musik, Stille oder den Austausch mit anderen Menschen.

„Lasst euch mit Gott versöhnen.“ Dieser Satz ruft uns in Erinnerung: Gott wartet auf uns – nicht mit Vorwürfen oder Forderungen, sondern mit offenen Armen. Die Fastenzeit ist eine Chance, dieser Liebe neu zu begegnen. Lassen wir uns von ihr verwandeln! So können wir gestärkt und voller Hoffnung auf Ostern blicken.

Ich wünsche Ihnen allen eine gesegnete Fastenzeit und inspirierende Begegnungen in dieser besonderen Zeit!

Ihr Pater Daniel Stadtherr OP
Rector ecclesiae an St. Andreas

Bild: Friedbert Simon / Pfarrbriefservice